Osteologie 2008; 17(04): 222-224
DOI: 10.1055/s-0037-1619872
Schmerz bei Osteoporose
Schattauer GmbH

Osteoporosemedikamente – wirken sie auf den Schmerz?

Analgesic effect of antiosteoporotic medication
D. Schöffel
1   Westpfalz-Klinikum GmbH, Kusel, Abteilung für Rheumatologie
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Publication Date:
28 December 2017 (online)

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Zusammenfassung

Die Wirkung der meisten antiosteoporotischen Substanzen auf eine Schmerzreduktion ist nur unzureichend untersucht. Selbst wenn eine Schmerzlinderung beschrieben wird, bleibt unklar, ob die Schmerzlinderung in einer Verminderung der Frakturinzidenz oder in einer direkten analgetischen Wirkung begründet ist. Raloxifen hat wahrscheinlich keine direkte analgetische Wirkung. Für Kalzitonin unterstützen die in-vitro-Daten und die klinischen Daten die Hypothese einer analgetischen Wirkung nach frischen Frakturen; bei Osteoporoseschmerzen ohne frische Frakturen ist die Datenlage inkonsistent. Unter Teriparatid ist eine Schmerzlinderung dokumentiert, die aber eher nicht durch eine direkte analgetische Wirkung verursacht ist. Zu anderen Präparaten wie Strontiumranelat liegen keine Daten zur analgetischen Wirkung vor.

Summary

Data on the analgesic effect of antiosteoporotic medication are insufficient. If pain relief is reported with the use of antiosteoporotic medication the effect may be caused by a reduction in fracture incidence or by an analgesic effect.

Raloxifen seems to have no analgesic effect. In vitro data and clinical data support an analgesic effect of calcitonin in recent fractures. Data on the analgesic effect of calcitonin in osteoporotic patients without recent fractures are inconsistent. Teriparatid reduces pain but this seems not to be due to an analgesic effect. There are no data on an analgesic effect of other substances like strontium ranelate or calcium.